News rund ums Öl
Zinswende und hohe US-Ölbestände verpuffen am Ölmarkt – Heizölpreis zieht moderat an
Die Ölpreise zeigen sich heute im frühen Handel nahezu unverändert auf dem Niveau der Vortage. Gestern hatte die Zinsentscheidung der US-Notenbank sowie ein unerwartet hoher Abbau der US-Rohölbestände kurzzeitig für einige Schwankungen an den Rohstoffmärkten gesorgt.
Beginn der Zinswende könnte Ölpreisen Halt geben
Nach ihrer zweitägigen Sitzung hat die US-Notenbank gestern Abend die Zinsen – wie von den Märkten zuvor bereits erwartet – gesenkt. Die Verbilligung der Kreditzinsen wird als positive Entwicklung für den Ölmarkt angesehen.
Niedrigere Zinssätze fördern in der Regel Ausgaben und Investitionen, was wiederum die Nachfrage nach Energie ankurbelt. Außerdem macht ein schwächerer US-Dollar, der häufig eine Folge von Zinssenkungen ist, Öl für Inhaber anderer Währungen billiger, was die Preise weiter stützt.
In einer unmittelbaren Reaktion auf den Zinsschritt hatte die US-amerikanische Ölsorte West Texas Intermediate WTI fast 1 % an Wert verloren. Nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe der Zinssenkung erholten sich die Ölpreise wieder und drehten im weiteren Verlauf sogar ins Plus.
US-Rohöllagerbestände auf niedrigsten Stand seit einem Jahr
Stützend für die Ölpreise wirkte gestern die Meldung der Energy Information Administration (EIA), dass die US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken sind, während die Kraftstoffvorräte einen geringer als erwarteten Anstieg verzeichneten.
Demnach waren die Rohöllagerbestände in der Woche zum 13. September um 1,6 Millionen Barrel (159 Liter) auf 417,5 Millionen Barrel gefallen. Analysten hatten einen Rückgang um 500.000 Barrel erwartet. Die Lagerbestände, ohne die Strategische Erdölreserve, erreichten den niedrigsten Stand seit September 2023.
US-Raffinerien haben weniger zu tun
Die Rohölverarbeitung in Raffinerien fiel um 282.000 Barrel pro Tag, und auch die Auslastungsrate der Raffinerien fiel auf nur noch 92,1 % der Gesamtkapazität. Die Benzinvorräte stiegen zwar um 100.000 Barrel auf 221,6 Millionen Barrel an, lagen damit allerdings unterhalb der Prognosen von 200.000 Barrel.
Die Destillatvorräte, zu denen Diesel und Heizöl gehören, stiegen um 100.000 Barrel auf 125,1 Millionen Barrel, während ein Anstieg um 600.000 Barrel erwartet worden war.
Heizölpreise mit leichten Aufschlägen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel nur äußerst moderate Preissteigerungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,45 Euro bis +0,85 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.
Benzin in Berlin mit Abstand am billigsten – Rheinland-Pfalz mit den niedrigsten Dieselpreisen
München (ots)
In keinem anderen Bundesland können die Autofahrerinnen und Autofahrer zurzeit so günstig Benzin tanken wie in Berlin. Ein Liter Super E10 kostet in der Bundeshauptstadt derzeit im Durchschnitt 1,579 Euro und damit immerhin 3,2 Cent weniger als im Saarland, dem zweitgünstigsten Bundesland. Im kleinsten deutschen Flächenland muss man derzeit 1,611 Euro je Liter Super E10 bezahlen. Tendenziell sind Bundesländer mit hoher Bevölkerungsdichte aufgrund des stärkeren Preiswettbewerbs durch eine größere Tankstellendichte günstiger als dünn besiedelte Bundesländer.
Am teuersten ist Benzin momentan in Sachsen-Anhalt, wo für einen Liter Super E10 im Schnitt 1,648 Euro hingelegt werden muss. Im Vergleich zu Berlin müssen die Autofahrer dort 6,9 Cent je Liter Benzin mehr bezahlen.
Diesel ist in Rheinland-Pfalz am preiswertesten. Durchschnittlich kostet ein Liter hier 1,499 Euro, dicht gefolgt von Berlin mit 1,500 Euro, das damit auch bei Diesel zu den günstigsten Bundesländern gehört. Am tiefsten in die Tasche greifen müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer dagegen in Mecklenburg-Vorpommern, wo ein Liter 1,565 Euro kostet. Im Vergleich zum billigsten Bundesland Rheinland-Pfalz ist dies ein Aufschlag von 6,6 Cent.
Die aktuelle ADAC Auswertung bestätigt – trotz der Unterschiedlichkeit der Preise in den 16 Bundesländern – den zuletzt insgesamt rückläufigen Trend der Kraftstoffpreise in Deutschland, die sich jetzt auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2021 befinden. Ob die aus Autofahrersicht vorteilhafte Entwicklung Bestand hat, hängt in erster Linie von der Entwicklung des Rohölpreises ab. Aktuell bewegen sich die Preise von Brent-Öl auf einem im Vergleich zu den vergangenen Jahren günstigen Niveau – dies spiegelt sich auch in den Kraftstoffpreisen wider.
Ungeachtet der günstigen Spritpreise sollten sich die Autofahrer vor dem Tanken informieren, wo Benzin und Diesel gerade am preiswertesten sind. Dabei hilft die Spritpreis App „ADAC Drive“, die laufend die aktuellen Kraftstoffpreise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland anzeigt. Der Preisvergleich befördert den Wettbewerb zwischen den Anbietern auf dem Markt und sorgt somit auch für niedrigere Kraftstoffpreise.
Für die heutige Untersuchung hat der ADAC die Preisdaten von mehr als 14.000 bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe erfassten Tankstellen ausgewertet und den 16 Bundesländern zugeordnet. Die ermittelten Preise stellen eine Momentaufnahme vom 17. September, 11 Uhr, dar. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es auch unter www.adac.de/tanken.
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EU treibt Durchbruch bei E-LKWs voran – Heizöl etwas teurer
Wenn heute in Hannover die international bedeutsamste Nutzfahrzeug-Messe „IAA Transportation“ ihre Tore öffnet, dann warten auf die Besucher mehr als 1.650 Aussteller aus 41 Ländern. Der Fokus dürfte dabei auf elektrischen und wasserstoffbetriebenen LKW liegen.
In sechs Jahren von zwei auf 40 Prozent!
Denn die Klimavorschriften der Europäischen Union bedeuten, dass der Anteil emissionsfreier neu verkaufter Lkw von heute weniger als zwei Prozent auf 40 Prozent bis 2030 steigen müsste. Bis 2035 sollen die CO2-Emissionen aller Neufahrzeuge im Schnitt um 43 Prozent gegenüber dem Stand von 2019 sinken.
E-LKW: Reichweite soll um 50 Prozent steigen,…
Einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zur Folge, wird 2030 allerdings erst jeder fünfte Lkw und Bus weltweit batterieelektrisch fahren. Die Experten rechnen zu diesem Zeitpunkt mit einem weltweiten Absatz von 600.000 E-Lastern, zehn Jahren später dann mit 2,7 Millionen pro Jahr.
Damit würden dann 2040 bereits 90 Prozent der Nutzfahrzeuge über keinen klassischen Verbrennungsmotor mehr verfügen. Der Studie zufolge dürfte die Reichweite der E-Laster bis zum Ende des Jahrzehnts von 600 auf 900 Kilometer steigen.
…die Ladegeschwindigkeit sogar um 200 Prozent
Die Ladegeschwindigkeit soll sich sogar verdreifachen, die Preise für den elektrischen Antriebsstrang zugleich um zehn Prozent sinken. Im Ergebnis winken Gesamtkosten, die günstiger als bei Diesel-Fahrzeuge ausfallen.
Momentan aber gilt das noch nicht allzu engmaschige Ladenetz als gewaltiger Bremsklotz. Hier bereiten vor allem sich hinziehende Genehmigungsverfahren für Lkw-Ladeparks große Probleme.
E-LKW brennt: Feuerwehr braucht fast 200.000 Liter Wasser zum Löschen
Und da ist natürlich auch nach wie vor die Sorge vor Unfällen mit den batteriebetriebenen Zugmaschinen. Wie am Wochenende in der Presse zu lesen war, hatten Feuerwehrleute im US-Bundesstaat Kalifornien fast 200.000 Liter Wasser benötigt, um einen brennenden E-Sattelschlepper von Tesla nach einem Unfall zu löschen.
Nach Angaben der nationalen Verkehrsbehörde mussten die Helfer große Mengen Wasser zum Löschen der Flammen und Kühlen des riesigen Lithium-Batteriesystems einsetzen. Zudem war ein Löschflugzeug mit Brandschutzmittel im Einsatz, um zu verhindern, dass der brennende Lkw einen Waldbrand in der unmittelbaren Umgebung verursacht.
Heizölpreise mit leichten Aufschlägen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel moderate Preissteigerungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,05 Euro bis +0,45 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenauftakt.
Ölmärkte stabilisieren sich – Chinas Wirtschaft schwächelt weiter – Heizölpreis kaum verändert
Die Rohölpreise sind nahezu ohne Veränderung in die neue Woche gestartet. Zwar waren am Freitag die Notierungen im Tagesverlauf wieder unter leichten Druck gekommen, letztlich aber hatten die beiden Referenzsorten West Texas Intermediate (WTI) und Brent die Woche mit Preiszuwächsen von 1,4 % bzw. 0,8 % beendet. Damit konnten die hohen Verluste aus den vergangenen Woche allerdings nicht annährend wettgemacht werden.
Nach Hurrikan Francine: US-Ölförderung läuft wieder an
Druck auf die Ölpreise hatten am Freitag Meldungen ausgeübt, dass die Rohölförderung im Golf von Mexiko nach dem Hurrikan Francine wieder aufgenommen wurde. Zuvor hatte der Sturm die Ölproduktion in der Region, die etwa 15 % der US-Produktion ausmacht, fast zum Erliegen gebracht. Aktuell sind immer noch fast ein Fünftel der Rohölproduktion und 28 % der Erdgasproduktion im Golf von Mexiko ausgefallen.
Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China
Wenig förderlich für die Entwicklung der Ölpreise war in der vergangenen Woche zudem der Umstand, dass sowohl die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) als auch die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognosen für das globale Nachfragewachstum bei Öl gesenkt hatten. Beide Organisationen führten dabei die wirtschaftlichen Probleme in China, dem weltweit größten Ölimporteur, an.
An diesem Wochenende wurden die Bedenken hinsichtlich weiterer schlechter chinesischer Wirtschaftsdaten einmal mehr bestätigt. Die Daten des National Bureau of Statistics vom Samstag zeigten, dass Chinas Einzelhandelsumsätze im August im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang von 2,7 % verzeichneten und damit hinter den Erwartungen zurückblieben.
Hinzu kommt, dass sich das Wachstum der Industrieproduktion von 5,1 % im Juli auf 4,5 % im August verlangsamte. Darüber hinaus stiegen die Anlageinvestitionen im Zeitraum von Januar bis August um 3,4 % und damit langsamer als vom Markt prognostiziert, die Arbeitslosenquote kletterte unerwartet auf ein Sechs-Monats-Hoch.
Beginn der Zinswende könnte Ölpreisen Halt geben
Die Anleger blicken nun auf die zweitägige Sitzung der US-Notenbank in dieser Woche. Es wird allgemein erwartet, dass die Zinsen am Mittwoch gesenkt werden. Die Aussicht auf eine Verbilligung der Kreditzinsen wird als positive Entwicklung für den Ölmarkt angesehen.
Niedrigere Zinssätze fördern in der Regel Ausgaben und Investitionen, was wiederum die Nachfrage nach Energie ankurbelt. Außerdem macht ein schwächerer US-Dollar, der häufig eine Folge von Zinssenkungen ist, Öl für Inhaber anderer Währungen billiger, was die Preise weiter stützt.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Nachdem heute im frühen Handel weiter Abschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,15 Euro bis -0,65 Euro pro 100 Liter mehr, bzw. weniger bezahlen als noch zum Wochenschluss.
Ölpreise erholen sich weiter – Höheres Ölan-gebot erwartet – Heizöl kaum verändert
Ölpreise erholen sich spürbar,…
Die Ölpreise setzen zum Wochenschluss ihre gestern gestartete deutliche Erholungsbewegung mit gedrosseltem Tempo fort. Hurrikan Francine, der in der Vornacht auf die US-Golfküste getroffen war, beeinträchtigt Ölraffinerien, Chemiewerke und Erdgasproduzenten. In der Folge kletterten die US-Rohölpreise seit den Tiefstständen zu Wochenbeginn um über drei Dollar pro Barrel (159 Liter) nach oben.
…aber die Sorgen blieben die alten
Aber neue Bedenken hinsichtlich der Ölnachfrage in China bedeuten, dass die Rohölpreise wieder sinken könnten, sobald die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind. Im Rahmen der aktuell in Singapur stattfindenden Asia Pacific Petroleum Conference (APPEC) hatten in den vergangenen Tagen mehrere Führungskräfte großer Ölhandelshäuser eine pessimistische Einschätzung der Nachfrage und des globalen Marktgleichgewichts für dieses und nächstes Jahr abgegeben.
Ölhändler prognostizieren Brent zwischen 60 und 70 US-Dollar
Ein Teilnehmer eines großen international tätigen niederländischen Rohstoffhandelsunternehmen erwartet, dass der Preis für die Atlantiksorte Brent, die aktuell 70 US-Dollar je Barrel (159 Liter) kostet, bis in den Bereich der Marke von 60 US-Dollar fallen wird.
Die in Genf ansässige Gunvor Group sieht den fairen Wert von Brent bei 70 US-Dollar je Barrel, da das Angebot die Nachfrage übersteige. Der Mitbegründer und Vorsitzende von Gunvor, Torbjorn Tornqvist, sagte auf der APPEC-Konferenz, das Problem des Überangebots sei nicht die Politik der OPEC+, sondern die Tatsache, dass das Kartell keine Kontrolle über das sprunghafte Wachstum des Nicht-OPEC+-Angebots habe.
OPEC und IEA: Weniger Ölbedarf in China
Mit der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) haben zwei wichtige Institutionen ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr zum zweiten Mal nach unten korrigiert. Der Großteil der jüngsten Herabstufung entfiel mit China auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Nach Einschätzung der OPEC lässt im Reich der Mitte der Bedarf an Rohöl aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen und der Umstellung auf sauberere Kraftstoffe bereits im aktuellen Jahr spürbar nach.
IEA: Wachstum beim Ölangebot wird sich 2025 verdoppeln
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass das Ölangebot in diesem Jahr um 660.000 Barrel pro Tag zunehmen wird, wodurch das Gesamtangebot auf einen Rekordwert von 103 Millionen Barrel pro Tag steigen würde.
Das Wachstum außerhalb der OPEC soll im nächsten Jahr rund 1,5 Millionen Barrel pro Tag erreichen, wobei die Vereinigten Staaten, Kanada, Guyana und Brasilien die Zuwächse anführen werden.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Nachdem heute im frühen Handel nur leicht nach oben gerichtete Preisveränderungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,35 Euro bis -0,05 Euro pro 100 Liter mehr, bzw. weniger bezahlen als noch am Donnerstag.
Benzinpreis auf niedrigstem Stand seit Januar 2022 – Diesel zuletzt Ende 2021 günstiger – Rohöl um weitere fünf US-Dollar abgesackt
München (ots)
Die Kraftstoffpreise sind erneut spürbar gesunken und mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahreswechsel 2021/2022. Im Wochenvergleich ist vor allem der Preis von Benzin deutlich abgerutscht. Das zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland.
Danach kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,650 Euro und damit drei Cent weniger als in der Vorwoche. Diesel ist um 1,7 Cent je Liter billiger und kostet aktuell im Schnitt 1,553 Euro.
Günstiger als zurzeit war Super E10 zuletzt am 7. Januar 2022. Für Diesel mussten die Autofahrerinnen und Autofahrer letztmals am 31. Dezember 2021 weniger bezahlen als heute. Auslöser des starken Preisrückgangs bei den Kraftstoffen ist der zuletzt deutlich gesunkene Rohölpreis.
Erstmals seit Dezember 2021 fiel jetzt der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent wieder unter die Marke von 70 US-Dollar. Begründet wird dies unter anderem mit schwachen Konjunkturdaten aus den USA und China sowie einem erhöhten Angebot aus Nicht-OPEC-Staaten. Hinzu kommt ein recht stabiler Euro, der weiterhin über der Marke von 1,10 US-Dollar notiert.
Ob Rohöl so günstig bleibt, ist fraglich: Es ist denkbar, dass die US-Notenbank die Zinsen demnächst senken wird. Infolgedessen könnte die aktuell mäßige Konjunktur und damit auch die Nachfrage nach Rohöl wieder anziehen. Auch die Spannungen im Nahen Osten könnten rasch wieder zunehmen – mit der Folge potenziell steigender Ölpreise.
Ungeachtet der günstigen Preise an den Tankstellen sollten die Autofahrer sich vor dem Tanken informieren, wo Benzin und Diesel gerade am preiswertesten sind. Dabei hilft die Spritpreis App „ADAC Drive“, die laufend die aktuellen Kraftstoffpreise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland anzeigt.
Auch sollte man vor der Fahrt an die Zapfsäule bedenken, dass Sprit abends in der Regel um rund sieben Cent je Liter günstiger ist als in den Morgenstunden. Eine weitere Entlastung des Geldbeutels versprechen auch einige Spritspar-Tipps.
So lohnt es sich, nach der Urlaubszeit jetzt unnötigen Ballast aus dem Auto zu entfernen und nicht mehr benötigte Dachgepäckträger abzumontieren. Jedes Kilo weniger spart Treibstoff und trägt so auch zum Klimaschutz bei.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
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Wegen E-Mobilität: China braucht weniger Öl – OPEC reduziert Prognose – Heizölpreise fallen deutlich
Die Ölmärkte starten aktuell etwas stabiler in den Handel zur Wochenmitte, nachdem es gestern einmal mehr zu hohen Preisabschlägen bei den beiden wichtigsten Referenzsorten Brent und WTI gekommen war. Zwar hatte die OPEC ihre Schätzung für das Wachstum der Ölnachfrage den zweiten Monat in Folge nach unten korrigiert, doch war diese Anpassung doch eher äußerst moderat ausgefallen.
Die heftige Reaktion auf den Bericht der OPEC spiegelt die Verunsicherung an den Rohstoffmärkten im Hinblick auf die sich zukünftig entwickelnde Situation von Angebot und Nachfrage im Rohölsektor wider.
Elektromobilität ist keine Einbahnstraße
Dabei wird die Sorge um die Ölnachfrage wird vor allem durch die Entwicklung im Verkehrsbereich angefacht. Nachdem in den vergangenen Jahren der Trend weg von den klassischen Verbrennermotoren, hin zu Elektromotoren eine ausgemachte Sache schien, werden in dieser Phase der Transformation nun erste Bremsspuren erkennbar.
US-Amerikaner sehen E-Autos zunehmend skeptisch
So ist die Zahl der Menschen in den USA, die bereit wären, ein Elektrofahrzeug zu kaufen, seit dem letzten Jahr um 14 % gesunken. Einer jährlich erstellten Studie der Beratungsgesellschaft EY zufolge, streben nur 34 % der befragten Amerikaner, die in den nächsten 24 Monaten einen Autokauf planen, den Kauf eines Elektroautos an. Das ist ein Rückgang gegenüber 48 % in der letztjährigen Umfrage.
Seit 2020 war zuvor von Jahr zu Jahr ein deutlicher Anstieg des Kaufinteresses von Elektroautos verzeichnet worden. Dass es in diesem Jahr zum ersten Mal zu einem Rückgang der Nachfrage kam, liegt nach Ansicht der Initiatoren der Studie an den Sorgen in Bezug auf die Langlebigkeit der Batterien und die Verfügbarkeit von Ladegeräten.
Sorge vor teuren Batterieschäden
Elektroautos werden seit langem als langfristig billiger beworben, da sie aufgrund der geringeren Anzahl beweglicher Teile in einem Elektromotor weniger Wartung benötigen. Die immer häufigeren Berichte über Batterieschäden, die einen kostspieligen Austausch erforderlich machen, werden von US-Verbrauchern besonders kritisch verfolgt.
Die Sorge vor hohen Kosten stellt in der diesjährigen Studie das größte Hindernis für den Kauf eines Elektroautos dar und überholt damit zum ersten Mal den ins Feld geführten Mangel an Ladestationen.
Wegen E-Fahrzeugen: Kraftstoffnachfrage in China rückläufig
Während in der weltweit größten Volkswirtschaft der Weg zur Elektromobilität holprig zu werden scheint, leidet in China bereits das Wachstum der Benzin- und Dieselnachfrage aufgrund der Elektrifizierung des Verkehrs und des verstärkten Einsatzes von Flüssigerdgas (LNG).
Die allmähliche Verlagerung des Verkehrs auf Elektrofahrzeuge und LNG-Lkw könnte nach Ansicht von Analysten einen Teil der Nachfrage nach Kraftstoff für den Straßenverkehr im Reich der Mitte dauerhaft einbrechen lassen.
Experten: Benzinnachfrage könnte bereits 2024 Höhepunkt erreichen
Chinas Umstellung auf Elektrofahrzeuge wird nach Einschätzung von Experten dazu führen, dass die inländische Benzinnachfrage entweder dieses oder nächstes Jahr ihren Höhepunkt erreicht.
Die Forschungsabteilung der China National Petroleum Corporation prognostizierte jüngst, dass die Nachfrage nach Erdölprodukten in China bereits in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen könnte.
Da China als Schlüsselfaktor für den weltweiten Energie- und Ölverbrauch gilt, dürfte diese Entwicklung mittel- und langfristig zu weiteren Verwerfungen im Hinblick auf die Ausgewogenheit von Nachfrage und Angebot an den Rohölmärkten führen.
Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen
Angesichts von Preisabschlägen im frühen Handel für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -1,40 Euro bis -2,00 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch am Dienstag.
Furcht vor Hurrikan Francine lässt Ölpreise steigen – Heizöl etwas günstiger
Die Ölpreise notieren am Dienstagmorgen etwa niedriger, nachdem sie zum Wochenauftakt um etwas mehr als 1 % zulegen konnten. Damit wurde allerdings nur ein kleiner Teil der heftigen Vorwochenverluste wettgemacht, die die Rohölpreise auf mehrjährige Tiefststände hatten abrutschen lassen.
Am Freitag hatte Öl der Atlantiksorte Brent und US-Diesel auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2021 den Handel beendet, während die US-Referenzsorte WTI auf dem tiefsten Preisniveau seit Juni 2023 ins Wochenende gegangen war.
Tropensturm sorgt für Evakuierungen im US-Ölsektor
Die neue Woche begann gestern damit, dass die Öl- und Gasproduzenten entlang der Golfküste mit der Evakuierung von Mitarbeitern und der Drosselung von Bohrungen beschäftigt waren, um sich auf Tropensturm Francine vorzubereiten, der sich über den Golf von Mexiko auf die US-Küste zubewegt.
Francine entwickelt sich zum Hurrikan
Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) der USA geht davon aus, dass sich Francine heute zu einem Hurrikan verstärken wird, bevor sie auf die Küste von Louisiana trifft. Laut NHC wird das System bis Donnerstagmorgen in Teilen des südlichsten Texas, an der Küste des äußersten Nordostens von Mexiko, im Süden von Louisiana und im Süden von Mississippi schwere Regenfälle und erhebliche Sturzfluten verursachen.
Nach Angaben der U.S. Energy Information Administration (EIA) entfallen auf die Golfküste etwa 50 % der Raffineriekapazität des Landes.
Heute Nacht hatte sich Francine langsam mit einer Geschwindigkeit von weniger als 10 km/h pro Stunde in Richtung Nordwesten der US-Golfküste bewegt und dabei eine maximale Windgeschwindigkeit von 105 km/h erreicht. Damit Francine als Hurrikan der Kategorie 1 eingestuft werden kann, müssten die Windgeschwindigkeiten auf mindestens 120 km/h ansteigen.
Bislang überraschend ruhige Hurrikansaison
Die Entwicklung des Tropensturms folgt auf einen ungewöhnlich ruhigen August und frühen September in der atlantischen Hurrikansaison, in der es bisher fünf benannte Stürme gegeben hat.
Experten hatten bereits früh im Jahr vor der eventuell heftigsten Hurrikansaison aller Zeiten gewarnt, die sich aber bislang – abgesehen von Hurrikan Beryl – als relativ ruhig entpuppte. Forscher der Colorado State University erklärten allerdings letzte Woche, dass sie immer noch eine überdurchschnittliche Saison erwarten.
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Nachdem heute im frühen Handel bislang nur geringe Preisveränderungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal 0,50 Euro pro 100 Liter weniger bezahlen als noch zum Wochenstart.
Ölmärkte stoppen Talfahrt – OPEC vor schwierigen Zeiten – Heizölpreise kaum verändert
Die Ölpreise starten am Montagmorgen an den internationalen Rohstoffbörsen mit Aufschlägen in die neue Handelswoche. Im Wochenverlauf hatte die US-Referenzsorte WTI um rund 8 % nachgegeben, während sich die Atlantiksorte Brent sogar um 10 % verbilligt hatte.
Schwache Wirtschaft in USA und China lastet auf Ölmärkten
Am Freitag hatten Daten vom US-Arbeitsmarkt einmal mehr gezeigt, dass die Wirtschaft in den USA auf dem absteigenden Ast ist. Diese Erkenntnis hatte an den Rohölbörsen für weiteren Abgabedruck gesorgt und die Preise weiter nach unten gedrückt.
Neben der belastenden Entwicklung in den USA sind die Ölpreise aufgrund von Sorgen über die nachlassenden Nachfrage in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, ins Rutschen gekommen. Marktteilnehmer hoffen jetzt darauf, dass Peking je nach Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen im November weitere wirtschaftliche Anreize ins Spiel bringen könnte.
Weltweite Ölproduktion übertrifft Bedarf
Grundsätzlich liegt das Problem an den Ölmärkten aber darin, dass derzeit weltweit mehr Öl produziert als verbraucht wird. Experten nehmen an, dass sich das Gleichgewicht in den nächsten Jahren noch verschlechtern.
Deren Einschätzung nach könne selbst das Öl-Kartell OPEC das Problem nicht in den Griff bekommen, dass es nicht kontrollieren könne, wo das Wachstum der Ölproduktion außerhalb der OPEC stattfindet.
Letzte Woche hatte die OPEC+ die für Oktober und November geplante Erhöhung der Ölproduktion verschoben, nachdem die Rohölpreise auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten gefallen waren. Kartellsprecher erklärten in diesem Zusammenhang, dass die Erhöhungen bei Bedarf weiter ausgesetzt oder rückgängig gemacht werden können.
Experte: OPEC wird Produktion erhöhen müssen
Dennoch sieht es bei der weiteren Entwicklung für die OPEC nicht gut aus. „Wir denken, dass die OPEC+ im kommenden Jahr zum ersten Mal seit 2022 die Produktion erhöhen wird“, sagte Jim Burkhard, Vizepräsident für Forschung bei S&P Global Commodity Insights, auf der aktuell stattfindenden Asia Pacific Petroleum Conference (APPEC).
„Einige dieser Länder stehen unter großem Druck, ihre Produktion zu erhöhen, und einige produzieren bereits mehr als bisher.“
Heizölpreise ohne feste Tendenz
Nachdem heute im frühen Handel kaum messbare Preisveränderungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,10 Euro bis -0,20 Euro pro 100 Liter mehr, bzw. weniger bezahlen als noch zum Wochenschluss.
OPEC verschiebt Angebotsausweitung – Ölpreise unbeeindruckt – Heizöl etwas billiger
Die Ölpreise befinden sich auch am letzten Handelstag der Woche im frühen Handel weiter auf dem Rückzug. Damit verpufft die Meldung, dass sich die Erzeugergemeinschaft OPEC+ gestern Abend darauf geeinigt hat, die für Oktober und November geplante Erhöhung der Ölfördermenge zu verschieben.
Zuvor hatten acht Mitglieder der OPEC+, die sich aus der Organisation erdölexportierender Länder und Verbündeten unter der Führung Russlands zusammensetzt, am Donnerstag eine virtuelle Sitzung abgehalten.
Wie das Kartell mitteilte, haben sich die acht teilnehmenden Länder darauf geeinigt, ihre zusätzlichen freiwilligen Produktionskürzungen von 2,2 Millionen Barrel pro Tag um zwei Monate bis Ende November 2024 zu verlängern. Die Nachricht hatte gestern Abend allerdings nur zu einem äußerst kurzlebigen Anstieg der Ölpreise geführt, bevor die Gewinne wieder abschmolzen.
Experten: Markt kann höhere OPEC-Produktion nicht aufnehmen
Zuvor hatte der jüngste Einbruch der Ölpreise die Entscheidung der OPEC+ bereits immer wahrscheinlicher werden lassen, nachdem die Preise für Brent und WTI, die zwei wichtigsten Referenzsorten für Rohöl, alleine in dieser Woche um etwa 5 % gefallen waren.
Das Kartell und seine Verbündeten hatten geplant, die Ölversorgung ab Oktober zu erhöhen, zunächst um 180.000 Barrel pro Tag und dann schrittweise weiter zu steigern. Nach Einschätzung von Rohstoffstrategen ist der Markt derzeit eindeutig nicht bereit, diese zusätzlichen Barrel zu diesem Zeitpunkt aufzunehmen.
OPEC: Kürzungen laufen ab 1. November aus
In der OPEC-Erklärung vom Donnerstag heißt es, dass diese Kürzung nach Ende November schrittweise auf monatlicher Basis ab dem 1. Dezember bis November 2025 auslaufen wird, „mit der Flexibilität, die Anpassungen bei Bedarf zu unterbrechen oder rückgängig zu machen“.
Die verbleibenden OPEC+-Kürzungen von 3,66 Millionen Barrel pro Tag, die in früheren Schritten vereinbart wurden, bleiben bis Ende 2025 in Kraft.
Citibank: Ölpreise könnten 2025 auf 50 Dollar fallen
Laut der Citibank, einem der größten Finanzdienstleister der Welt, könnten die Rohölpreise der Atlantiksorte Brent im nächsten Jahr auf 60 Dollar pro Barrel sinken und im Extremfall sogar auf 50 Dollar pro Barrel gedrückt werden, wenn die OPEC+ keine weiteren Produktionskürzungen vornimmt.
Die Experten wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die geopolitischen Spannungen keine großen, direkten Auswirkungen auf die Ölpreise haben, da immer mehr der Marktteilnehmer inzwischen zu verstehen scheinen, dass diese Streitigkeiten nicht unmittelbar zu Versorgungsunterbrechungen führen.
Heizölpreise mit weiteren Abschlägen
Da heute im frühen Handel leichte Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,10 Euro bis -0,40 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch am Donnerstag.