News rund ums Öl
Ölpreise weiter auf dem Rückzug – Trump droht China – Heizöl abermals günstiger
Die Ölpreise starten mit Abschlägen in den Handel zur Wochenmitte, nachdem sie gestern bereits deutlich ins Minus gerutscht waren. An den Rohstoffmärkten setzt sich derzeit immer mehr die Erkenntnis durch, dass sich die von neuen US-Präsidenten Donald Trump angekündigte Energie- und Wirtschaftspolitik dämpfend auf sowohl die Ölnachfrage als auch die Preise auswirken könnte.
US-Behörde: Ölpreise werden 2025 und 2026 fallen
Passend zu dieser Einschätzung hatte gestern die U.S. Energy Information Administration (EIA), die Statistikbehörde des Energieministeriums der Vereinigten Staaten, ihre Erwartungen bekräftigt, dass die Ölpreise sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr zurückgehen werden.
Demnach würde laut EIA das starke weltweite Wachstum bei der Produktion von Erdöl und das langsamere Nachfragewachstum die Preise unter Druck setzen.
China dämpft Ölnachfrage
Bereits zuvor war erwartet worden, dass der Ölmarkt in diesem Jahr überversorgt sein wird. Bei dieser Einschätzung spielen die schwache Wirtschaftstätigkeit und die erfolgreichen Bemühungen hin zur E-Mobilität in China eine große Rolle. Das Reich der Mitte gilt als der weltweit größte Rohölimporteur.
US-Ölproduktion bereits auf Rekordniveau
Geradezu kontraproduktiv wirkt da die Ankündigung Trumps, die Produktion der US-Ölindustrie weiter steigern zu wollen – und dies sogar in Naturschutzgebieten. Denn Fakt ist, dass es letztendlich keinen Mangel an Öl gibt.
Denn die US-Ölproduktion war schon unter Ex-Präsident Joe Biden auf Rekordniveau und die OPEC+ hält aktuell immer noch rund 6 Millionen Barrel (a 159 Liter) pro Tag an potenziellen Förderkapazitäten zurück.
Trump: Diskutieren über 10 % Zölle auf China
Und angesichts dieser Ausgangslage kündigt Trump gestern an, dass sein Team einen Zoll von 10 % auf China diskutiere und dass dies bereits am 1. Februar in Kraft treten könnte. Dabei hatte Trump erst am vergangenen Freitag bestätigt, dass er mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefoniert habe.
Die chinesische Seite gab bekannt, dass Xi zur Zusammenarbeit aufgerufen und die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder als für beide Seiten vorteilhaft bezeichnet habe. Es gebe „keine Gewinner“ in einem Handelskrieg, bekräftigte gestern der chinesische Vizepremier Ding Xuexiang auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
Commerzbank: Zölle könnten Ölpreise verteuern
Wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank gestern in einer ersten Reaktion auf Trumps Rede zur Amtseinführung feststellten, sind niedrige Energiepreise für dessen wirtschaftspolitische Agenda von großer Bedeutung. Dabei verweisen die Experten auf eine schwierige Ausgangslage für Trump.
Denn mögliche Zölle könnten das Angebot in den USA verringern und die Preise in die Höhe treiben. Sollte Trump wie beabsichtigt ab dem 1. Februar einen Zoll von 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko einzuführen, würde dies fast 70 % der täglichen US-Rohölimporte auf einen Schlag deutlich teurer machen. Diese Menge kurzfristig anderweitig zu beziehen sei unmöglich, so die Cobanker.
Heizöl heute abermals günstiger
Nach dem gestern zu beobachtenden deutlichen Preisrückgang an den Ölmärkten, geben die Notierungen für Heizöl heute nochmals leicht nach. Im Bundesgebiet können die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb von günstigeren Preisen profitieren. Der Preis für 100 Liter Heizöl wird heute im Vergleich zu gestern Vormittag -0,50 bis -0,90 Euro niedriger erwartet.
Trump ruft Energie-Notstand aus – Ölproduktion soll steigen – Heizölpreise geben nach
An den Ölmärkten ist man am zweiten Handelstag darum bemüht, die gestern vollzogene Amtseinführung Donald Trumps zu verarbeiten. Die Ölpreise geben aktuell leicht nach, nachdem sie gestern den Handel bereits im Minus beendet hatten.
Trump ruft Energie-Notstand aus
US-Präsident Trump hatte am Montag, wie bereits zuvor erwartet, angekündigt, dass er sofort den nationalen Energie-Notstand ausrufen werde. Zudem hatte er einen umfassenden Plan für beschleunigte Öl-, Gas- und Stromprojekte vorgelegt, für die normalerweise jahrelang Genehmigungen eingeholt werden müssten.
Damit soll die bereits rekordhohe Energieproduktion der USA weiter maximiert werden. Trump hatte den US-Bürgern im Wahlkampf auf seinen Veranstaltungen wieder und wieder versprochen, die Spritpreise an den Zapfsäulen zu halbieren.
„Drill Baby Drill“
„Die Inflationskrise wurde durch massive Mehrausgaben und steigende Energiepreise verursacht, und deshalb werde ich heute auch den nationalen Energie-Notstand ausrufen. Wir werden bohren, Baby, bohren“, so Trump in einer Rede am gestrigen Abend.
Trump versprach außerdem, die strategischen Reserven wieder aufzufüllen. Die Ankurbelung der Nachfrage nach US-amerikanischem Rohöl könnte die Ölpreise weiter nach oben treiben.
Die Maßnahmen unterstreichen Trumps Entschlossenheit, die Politik der Bundesregierung auf die Öl- und Gasförderung auszurichten. Dies stellt eine scharfe Abkehr von den Bemühungen seines Vorgängers Joe Biden zur Eindämmung fossiler Brennstoffe dar.
Sanktionen gegen Venezuela, Iran und Russland wahrscheinlich
Der US-Präsident deutete gestern zudem an, dass seine Regierung „wahrscheinlich“ aufhören werde, Öl aus Venezuela zu kaufen. Der Markt ist zudem davon überzeugt, dass Trump weitere Sanktionen gegen russisches und iranisches Öl verhängen wird. Die USA sind nach China der zweitgrößte Abnehmer von venezolanischem Öl.
Apropos China: An den Rohstoffbörsen wird nun insbesondere über das Ausmaß von Trumps potenzieller Zollerhöhung gegenüber China spekuliert. Angesichts der ohnehin schwachen Wirtschaftslage im Reich der Mitte könnte dies zu einer gewissen Vorsicht an den Ölmärkten führen, was wiederum die Ölpreisentwicklung dämpfen würde.
Ölmärkte vor höheren Schwankungen?
Ein möglicher Anstieg der US-Ölproduktion wird nach Einschätzung von Analysten das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt weiter belasten. Eine höhere US-Produktion wird das Angebot jedoch nicht sofort deutlich erhöhen, da der Markt aktuell bereits angespannt ist.
In der Summe lässt sich zusammenfassen, das die Preisschwankungen an den Ölmärkten unter Trump jedoch kräftiger als noch in der Vergangenheit ausfallen könnten.
Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen
Da aktuell im frühen Handel Preisabschläge bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -1,30 Euro bis -1,70 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zum Wochenauftakt.
Ölmärkte im Bann des Trump-Comebacks – Werden Sanktionen verschärft? – Heizöl etwas günstiger
Am Tag, an dem Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt werden wird, starten die Ölpreise kaum verändert in den Handel. In der vergangenen Woche hatten die beiden für den weltweiten Ölhandel maßgeblichen Ölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) die vierte Woche in Folge mit Gewinnen beendet.
Ölmärkte im Bann von Sanktionen
Die aktuelle Aufwärtsbewegung an den Ölmarkten wurde dabei vor allem durch weitgehende Sanktionen befeuert, die die scheidende Regierung unter US-Präsident Joe Biden gegenüber Russland auf den Weg gebracht hatte.
Die am 10. Januar in Kraft getretenen Handelsbeschränkungen gegen nahezu 200 Tanker und zwei große russische Ölproduzenten führten zu einem Wettlauf der weltweit größten Ölimporteure China und Indien um Transportkapazitäten. Händler von russischem und iranischem Öl sind seit dem Auf der Suche nach nicht sanktionierten Tankern, um ihre Ladung zu transportieren.
Trump will Ukraine-Krieg beenden…
Donald Trump wird voraussichtlich in den ersten Stunden seiner zweiten Amtszeit eine Reihe von politischen Ankündigungen machen. Der Republikaner hatte im Wahlkampf versprochen, dazu beizutragen, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine schnell zu beenden. Diese könnte eine Lockerung einiger Beschränkungen beinhalten, um eine Einigung mit Moskau zu ermöglichen
…und den Druck auf Moskau weiter erhöhen
Scott Bessent, Trumps Kandidat für das Amt des Finanzministers, hatte allerdings erst letzte Woche bekräftig, er würde verschärfte Maßnahmen gegen die russische Ölindustrie unterstützen.
Mike Waltz, der Kandidat des designierten Präsidenten für das Amt des nationalen Sicherheitsberaters, hatte zuvor „maximalen Druck“ auf den Iran versprochen.
Vor diesem Hintergrund erwarten sich Händler neben dem Ukraine-Krieg auch Aussagen zu Handelszöllen und möglichen Sanktionen gegen die Ölförderländer Iran und Venezuela.
Gaza: Erster Gefangenenaustausch ist Geschichte
Unterdessen sollte die Entspannung der Lage im Nahen Osten den weiteren Anstieg der Rohölpreise begrenzen. Am Sonntag hatten die Hamas und Israel am ersten Tag des Waffenstillstands Geiseln und Gefangene ausgetauscht.
Im Gegenzug für drei befreite weibliche israelische Geiseln, ließ Israel 90 Häftlinge frei, bei denen es sich Berichten zufolge ausschließlich um Frauen und Kinder handelte.
Heizöl etwas günstiger
Nach dem Preisanstieg der letzten Woche zeigen sich die Notierungen an den Ölbörsen zum Wochenauftakt in einer Warteposition. Verbraucherinnen und Verbraucher können heute Morgen von etwas günstigeren Preisen profitieren. Der Preis für 100 Liter Heizöl dürfte heute im Vergleich zu Freitagvormittag -0,10 bis -0,50 Euro günstiger ausfallen.
Ölpreise ziehen leicht an – Chinas Wirtschaft überrascht – Heizöl kaum verändert
Die Ölpreise zeigen sich zu Beginn des letzten Handelstages der Woche von ihren gestern verbuchten Kursabschlägen gut erholt. Am Donnerstag war es an den Ölmärkten zu Gewinnmitnahmen gekommen, nachdem die Preise für Rohöl der Atlantiksorte Brent und der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Wochenmitte noch auf den jeweils höchsten Stand seit Juli des vergangenen Jahres geklettert waren.
Gaza: Waffenstillstand in Reichweite
Preisdämpfend wirkte sich gestern vor allem die Einschätzung von Beamten für maritime Sicherheit zur Lage im Nahen Osten aus. Im Marineministerium der Vereinigten Staaten wird erwartet, dass die Huthi-Miliz einen Stopp ihrer Angriffe auf Schiffe im Roten Meer ankündigen wird.
Hintergrund ist hier der sich abzeichnende Waffenstillstand in Gaza, der einen Teil der zuvor aufgeschlagenen Sicherheitsprämie aus den Ölpreisen herausnehmen dürfte. Die Angriffe der Miliz haben den weltweiten Schiffsverkehr seit mehr als einem Jahr beträchtlich gestört und die Reedereien zu längeren und teureren Fahrten rund um das südliche Afrika gezwungen.
Chinas Wirtschaft überrascht mit starken Zahlen
Unterstützung dürften die Ölpreise heute vor allem durch die Meldung bekommen, dass Chinas Wirtschaft im vierten Quartal 2024 um 5,4 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist und damit die Prognosen bei weitem übertreffen konnte.
Auf Quartalsbasis war zudem das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal deutlich gestiegen. Auch bei den Daten zu dem jährlichen Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion gab es durchweg positive Überraschungen.
Eine Erholung der chinesischen Wirtschaft wirkt sich unmittelbar auf die Ölmärkte aus, da das Reich der Mitte als der weltweit größte Ölimporteur und als zweitgrößer Ölverbraucher gilt.
Großereignisse dürften Ölverbrauch anfeuern
Einen weiteren Einfluss auf die kurzfristige Preisentwicklung an den Ölmärkten, könnten zwei Großereignisse haben, die in den nächsten Wochen in Asien hunderte Millionen von Menschen in Bewegung setzen werden.
So ist in Indien, dem bevölkerungsreichsten Land der Welt, aufgrund eines nur alle zwölf Jahre stattfindenden religiösen Festes mit einer erhöhten Reisetätigkeit zu rechnen. Gleiches trifft auch auf die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest Ende Januar zu, zu dem die Chinesen in Massen zu ihren Familien zurückreisen.
Heizölpreise suchen Richtung
Angesichts der Tatsache, dass es heute im frühen Handel an den Ölmärkten zu Preisaufschlägen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, kommt, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -0,10 Euro bis +0,30 Euro pro 100 Liter weniger bzw. mehr bezahlen als noch am Donnerstag.
Kräftig gesunkene US-Ölvorräte lassen Preise nach oben schießen – Heizöl teurer
Die Ölnotierungen legen am vorletzten Handelstag der Woche im frühen Geschäft weiter leicht zu, nachdem sie gestern auf ein Preisniveau gestiegen waren, dass sie zuletzt im Juli des vergangenen Jahres markiert hatten.
US-Ölvorräte fallen auf tiefsten Stand seit April 2022
Als preistreibend hatte sich dabei im Verlauf des späten gestrigen Nachmittags die Meldung erwiesen, dass die Rohölvorräte der USA in der letzte Woche auf den tiefsten Stand seit April 2022 zurückgegangen sind.
Die Statistikbehörde des US-Energieministeriums machte für den niedrigen Lagerbestand gestiegene Exporte und gesunkene Importe verantwortlich. Der Rückgang um 2 Millionen Barrel (159 Liter) war mehr als doppelt so hoch, wie ihn Analysten im Vorfeld erwartet hatten.
Die USA sind zugleich weltweit größter Ölproduzent als auch Ölverbraucher. Deshalb wirken sich große Veränderungen bei Fördermengen oder Lagerbeständen an den Weltmärkten in besonders hohem Maße aus.
OPEC bestätigt Angebotsüberschuss
In ihrem wie immer auf großes Interesse stoßenden Ölmarktausblick, hat die in Paris ansässige Internationale Energieagentur (IEA) gestern nochmals bestätigt, dass der globale Ölmarkt in diesem Jahr einen Überschuss aufweisen wird. Die Analysten rechnen weiter damit, dass das Wachstum beim Ölangebot die eher verhaltene Ausweitung bei der Nachfrage übersteigen wird.
Im Hinblick auf die jüngste Preisrallye an den Ölmärkten zeigte sich die IEA zuversichtlich, dass die Preissteigerungen in ihrem bisherigen Ausmaß nicht nachhaltig sind. Die Analysten verwiesen dabei vor allem auf das starke Wachstum des Ölangebots außerhalb der OPEC+.
Aber auch die Absicht des Öl-Kartell OPEC+-Koalition, die derzeit noch bestehenden Kürzungen bei der Rohölförderung wieder rückgängig zu machen sowie die Möglichkeit, bei Bedarf schnell auf Lagerbestände zurückzugreifen, sollte sich dämpfend auf die Preisentwicklung auswirken.
Commerzbank: OPEC kann Ölhahn jederzeit aufdrehen
Auf die Möglichkeit der OPEC, freie Kapazitäten schnell auf den Markt werfen zu können, gingen gestern auch die Rohstoffanalysten der Commerzbank in einer Kundenmitteilung ein.
Die Experten verweisen dabei auf den Fakt, dass die OPEC+ bei Preisen oberhalb von 80 Dollar je Barrel jederzeit wieder den Ölhahn aufdrehen könnte. Dank der freiwilligen Produktionskürzungen von fast 6 Millionen Barrel pro Tag seien freie Produktionskapazitäten mehr als reichlich vorhanden.
Zudem stellen die Analysten fest, dass der für das zweite Quartal erwartete Anstieg des Brentölpreises auf 80 Dollar je Barrel vor allem wegen der neuen Russland-Sanktionen früher als erwartet erfolgt sei.
Den Einschätzungen der Cobanker zufolge dürfte Donald Trump jedoch kein Interesse daran haben, dass die Ölpreise wegen der Sanktionen zu stark steigen. Hintergrund dieser Aussage ist die Tatsache, dass US-Präsidenten bei hohen Kraftstoffpreisen an den Tankstellen in der Vergangenheit immer stark an Beliebtheit verloren haben.
Heizölpreise wieder teurer
Da heute Morgen im frühen Handel angesichts der gestern gemeldeten US-Ölbestandsdaten Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +1,25 Euro bis +1,65 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.
USA sehen deutlich fallende Ölpreise – Heizölpreis gibt nochmals leicht nach
Die Ölpreise starten leicht erholt in den Handel zur Wochenmitte, nachdem sie gestern die zu Wochenbeginn erzielten Aufschläge nahezu vollständig wieder abgeben mussten. Seit Jahresbeginn hatten die Notierungen für die weltweit wichtigsten Ölsorten zuvor um rund 10 % zugelegt.
EIA rechnet mit geringerem Ölbedarf…
Auslöser war der von der U.S. Energy Information Administration (EIA) vorgestellte kurzfristige Energieausblick, den die dem US-Energieministerium untergeordnete Statistikabteilung gestern vorgestellt hatte.
Dem Bericht zufolge sollen die Ölpreise in den nächsten zwei Jahren unter Druck geraten, da das weltweite Produktionswachstum die Nachfrage übersteigen werde. Damit bestätigte sich die Einschätzung vieler Rohstoffanalysten, die für dieses Jahr einen überversorgten Ölmarkt erwartet hatten.
Die Vermutungen der Analysten basieren auf dem Umstand, dass sich das Nachfragewachstum in den größten Energieverbraucherländern, den USA und China, bereits im abgelaufenen Jahr stark verlangsamt hat.
…und dadurch deutlich fallenden Preisen
Die EIA rechnet damit, dass die Preise für Rohöl der Atlantiksorte Brent im Jahr 2025 um 8 % auf durchschnittlich 74 Dollar pro Barrel fallen und 2026 weiter auf 66 Dollar pro Barrel sinken werden. Brent notiert heute Morgen im Bereich von 80 Dollar.
Die Rohölpreise für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI), die weltweit zweitwichtigste Referenzsorte nach Brent, werden 2025 voraussichtlich bei durchschnittlich 70 Dollar pro Barrel liegen und im nächsten Jahr auf 62 Dollar pro Barrel fallen, so die EIA. WTI wird aktuell im Bereich von 77 Dollar gehandelt.
US-Ölproduktion soll weiter zulegen
Der Behörde zufolge, soll die Ölnachfrage der USA, dem weltweit größten Ölverbraucher in den Jahren 2025 und 2026 stabil bleiben, wobei die inländische Ölproduktion etwas stärker als bislang prognostiziert zulegen soll. Zuletzt hatte die US-Erdölproduktion im Oktober des vergangenen Jahres ein neues Rekordhoch aufgestellt.
Für die weltweite Nachfrage hat die EIA ihre Prognosen ebenfalls leicht nach unten genommen. Diese würde mit 104,1 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag immer noch unter den Trends vor der Covid-Pandemie liegen.
Chinas Ölimporte erstmals seit 20 Jahren gesunken
Passend zur Einschätzung der EIA hatten am Montag von China gemeldete offizielle Daten gezeigt, dass Pekings Rohölimporte 2024 zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten zurückgegangen sind, wobei die Covid-Phase als Sondersituation ausgeklammert wurde. China gilt seit Jahren als der weltweit größte Ölimporteur und trägt dadurch maßgeblich zur Preisentwicklung an den Ölmärkten bei.
Heizöl heute nochmals günstiger
Nach dem gestern gemeldeten deutlichen Preisrückgang an den Ölmärkten, geben die Notierungen für Heizöl heute nochmals leicht nach. Im Bundesgebiet können die Verbraucherinnen und Verbraucher deshalb von günstigeren Preisen profitieren. Der Preis für 100 Liter Heizöl wird heute im Vergleich zu gestern Vormittag -0,05 bis -0,45 Euro niedriger erwartet.
Ölmärkte atmen nach Kursrallye durch – Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen
Die Ölpreise gehen heute mit Abschlägen in den Handelstag, nachdem sie zum Wochenstart deutliche Aufschläge verbuchen konnten. Die weltweit wichtigste Referenzsorte Brent hat sich dadurch alleine in den beiden letzten Handelstagen um rund 5 % verteuert.
Sowohl US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) als auch Brent notieren damit auf einem Preisniveau, wie es zuletzt im August vergangenen Jahres zu beobachten gewesen war.
Chinas Exporte erreichen Rekordwert
Neben den preistreibenden Auswirkungen neuer Sanktionen der USA gegen Russland, sorgte auch die Hoffnung auf ein Wiedererstarken der chinesischen Wirtschaft zum Wochenbeginn für die Fortsetzung der Ölpreis-Rallye.
Gestern hatten von der chinesischen Zollbehörde veröffentlichte Handelsdaten die Erwartungen der Volkswirte bei weitem übertroffen. So waren beispielsweise die Exporte im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 10,7 % gestiegen.
Für das Jahr 2024 erreichten die gesamten Ausfuhren aus der Volksrepublik im Jahr 2024 den Rekordwert von etwa 3,4 Billionen Euro. Das ist ein Zuwachs um 7,1 % im Vergleich zum Vorjahr.
Angesichts der durch Donald Trump angedrohten Zölle, hatten zum einen viele Exporteure ihre Lieferungen vorgezogen. Zum anderen scheinen die von Peking auf den Weg gebrachten Konjunkturmaßnahmen die Nachfrage im Industriesektor zu stützen.
Eine Erholung der chinesischen Wirtschaft wirkt sich unmittelbar auf die Ölmärkte aus, da das Reich der Mitte als der weltweit größte Ölimporteur gilt.
Starker US-Dollar könnte Ölnachfrage schwächen
Als mittelfristig preisdämpfend könnte sich an den Ölmärkten der weiter steigende US-Dollar auswirken. Dieser war gestern gegenüber anderen wichtigen Währungen auf ein 26-Monats-Hoch gestiegen, nachdem an den Finanzmärkten zunehmend damit gerechnet wird, dass die US-Notenbank keine Zinssenkungen mehr in diesem Jahr vornehmen wird.
Eine stärkere US-Währung dürfte die Nachfrage nach in Dollar gehandelten Rohstoffen wie Öl für Käufer, die andere Währungen verwenden, verteuern.
Hoffnung auf Waffenstillstand in Gaza
In einem Schritt, der einen Teil der auf den globalen Ölmärkten aufgebauten Risikoprämie verringern könnte, legten die Vermittler Israel und der Hamas nach einem Durchbruch bei den Gesprächen einen endgültigen Entwurf für ein Abkommen zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen vor. So sollten in einer ersten Phase 33 israelische Geiseln freikommen und die Palästinenser in den Norden von Gaza zurückkehren können.
Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen
Da aktuell im frühen Handel Preisabschläge bei Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -1,30 Euro bis -1,70 Euro pro 100 Liter weniger zu bezahlen als noch zum Wochenauftakt.
Ölmärkte reagieren mit Preisrallye auf neue US-Sanktionen – Heizölpreise ziehen weiter kräftig an
Die Ölpreise setzen zum Wochenbeginn ihre rasante Aufwärtsbewegung fort, nachdem sie bereits am Freitag deutlich um über 4 % zugelegt hatten. Dabei war die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) auf dem höchsten Stand seit drei Monaten, die Atlantiksorte Brent zeitweise sogar auf das höchste Niveau seit Ende August des vergangenen Jahres geklettert.
US-Sanktionen treiben Ölpreise nach oben
Die sich zum Wochenschluss beschleunigende Preisrallye hängt unmittelbar mit der Meldung zusammen, dass das US-Finanzministerium am Freitag umfassendere Sanktionen gegen russisches Öl verhängt hatte.
Die neuen Sanktionen betreffen zwei bedeutende russische Öl- und Erdgasproduzenten sowie 183 Schiffe, die der sogenannten russischen Schattenflotte angehören, mit der Moskau die Sanktionen des Westen zu umgehen versucht.
Goldman Sachs: Brent könnte auf 85 Dollar steigen
Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs schätzen, dass die von den neuen Sanktionen betroffenen Öltanker im vergangenen Jahr rund ein Viertel aller russischen Ölexporte transportiert haben.
Angesichts dieser Dimension gehen die Analysten davon aus, dass Rohöl der Sorte Brent kurzfristig auf 85 Dollar steigen kann.
US-Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf
Neben der Ankündigung neuer Sanktionen hatte zum Wochenschluss ein überraschend stark ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht einmal mehr bestätigt, dass die Wirtschaft der Vereinigten Staaten wieder an Fahrt aufzunehmen scheint.
Mit einem Anteil am weltweiten Erdölverbrauch von etwa 20 % waren die USA im Jahr 2023 im globalen Vergleich der größte Erdöl-Verbraucher, gefolgt von China.
Arktische Kältewelle bedroht Nordhalbkugel
Während also die boomende US-Wirtschaft ihren erhöhten Energiebedarf durch den Einsatz fossiler Brennstoffe decken muss, herrschen derzeit in großen Teilen der nördlichen Hemisphäre arktische Temperaturen. Diese treiben die Nachfrage nach Heizöl in die Höhe und halten die Energiemärkte in ihrem Bann.
Analysten aus der Ölindustrie zeigen sich besorgt, dass der Ölmarkt die Rekordnachfrage im kältesten Januar seit elf Jahren nicht decken kann. In den USA wappnen sich Raffinerien gegen Stromausfälle und bereiten sich auf das Einfrieren von Pipelines vor.
Heizölpreise ziehen weiter kräftig an
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel aufgrund der geschilderten Entwicklung an den Ölmärkten hohe Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +4,30 Euro bis +4,70 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenschluss.
Ölpreise klettern auch am Freitag weiter nach oben
Seit dem Jahreswechsel scheinen die Ölpreise keinen anderen Weg zu kennen, als nach oben. Die börsengehandelten Rohölpreise für die europäische Sorte Brent sind allein seit Neujahr um über 4 Prozent gestiegen. Ihren Aufwärtstrend hatten sie allerdings schon davor gestartet. Mit dem Preisanstieg an den Börsen steigen auch die Inlandspreise für Heizöl heute wieder ein gutes Stück an.
Saisonbedingter Nachfrageanstieg stützt
Grund für die steigenden Preise sind vor allem saisonale Nachfrageanstiege. Das kalte Wetter in Europa, aber auch in Teilen Asiens und der USA, erhöht den Bedarf an Heizöl und Erdgas. Damit steigt auch der Preis dieser Produkte, zumal vor allem bei Erdgas in Europa ein deutlicher Rückgang der Vorratsmengen im Vergleich zum Vorjahr festzustellen ist. Indirekt wirkt sich der dadurch zuletzt stark angezogene Gaspreis auch auf die Ölpreise aus, da die Verbraucher oft auf das günstigere Alternativprodukt ausweichen.
Bei der amerikanischen Investmentbank JPMorgan rechnen die Rohstoffanalystinnen und -analysten aufgrund der saisonalen Schwankungen allein im Januar mit einem Nachfrageanstieg von 1,4 Millionen Barrel (à 159 Liter) pro Tag weltweit. Für das gesamte erste Quartal rechnen sie mit einem Anstieg der Nachfrage um 1,6 Millionen Barrel. Allerdings bleiben die langfristigen Aussichten, die für das laufende Jahr 2025 einen Angebtosüberschuss prognostizieren, unverändert.
Langfristige Prognosen bleiben unverändert
Spätestens ab dem zweiten Quartal dürfte sich die Lage tatsächlich ändern, denn während die saisonale Wärmenachfrage langsam abnehmen wird, plant die OPEC+ ab April, endlich ihre schon im vergangenen Oktober beschlossene schrittweise Angebotserhöhung einzuleiten. Ziel ist es, einen Teil der bestehenden Förderkürzungen von insgesamt fast 6 Millionen Barrel pro Tag, abzubauen. Bis 2026 sollen dann insgesamt 2,2 Millionen Barrel Rohöl mehr an den Markt kommen.
Heizölpreise wieder deutlich höher
Aktuell ist davon aber noch nichts zu spüren und die Ölpreise setzten ihren Anstieg unbeirrt fort. Entsprechend muss heute auch in der Bundesrepublik wieder mit spürbaren Preisaufschlägen im Vergleich zu gestern Vormittag gerechnet werden. Für 100 Liter müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher heute je nach Region +1,75 bis +2,05 Euro mehr bezahlen.
ADAC: Tanken in der ersten Januarwoche deutlich teurer – Preis für Super E10 steigt gegenüber Vorwoche um 3,5 Cent, Diesel um 3,3 Cent – Ursache sind höhere CO2-Abgabe und gestiegener Rohölpreis
München (ots) –Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen in Deutschland sind in der ersten Januarwoche im Vergleich zur Vorwoche kräftig gestiegen. Der Anstieg kommt jedoch nicht gänzlich unerwartet, da die CO2-Abgabe zum Jahreswechsel erneut angehoben wurde und sich damit auch das Tanken verteuert hat.Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland ergibt, kostet ein Liter Super E10 im Mittel 1,731 Euro und damit 3,5 Cent mehr als in der Vorwoche. Für einen Liter Diesel müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit im Schnitt 1,663 Euro bezahlen – ein Plus von 3,3 Cent.
Der Preis der CO2-Abgabe ist zum Jahreswechsel von 45 Euro auf mittlerweile 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid gestiegen. Damit hat sich nach Berechnungen des ADAC sowohl für Benzin als auch für Diesel der Anteil der CO2-Abgabe um weitere etwa drei Cent je Liter erhöht. Hinzu kommt, dass auch Rohöl in den vergangenen beiden Wochen wieder teurer geworden ist: Ein Barrel der Sorte Brent kostet derzeit über 77 US-Dollar nach einem Preis von knapp unter 75 Dollar vor einer Woche. Seit Weihnachten bedeutet dies einen Preisanstieg um rund 5 Prozent, der sich auch an den Zapfsäulen durch höhere Kraftstoffpreise zeigt.
Der ADAC empfiehlt den Verbrauchern, besonders preisbewusst auf die Verteuerung zu reagieren. Vor der Fahrt an die Zapfsäule sollte man die Spritpreise an den Tankstellen in der näheren Umgebung vergleichen – eine wertvolle Hilfe ist dabei die Spritpreis-App „ADAC Drive“, über die man rund um die Uhr die Preise an den mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland einsehen kann. Zudem ist generell abends tanken um mehrere Cent günstiger als morgens. Schnell lassen sich so bei einer abendlichen Tankfüllung im Vergleich einige Euro sparen. Auch spritsparendes Fahren kann erheblich dazu beitragen, die individuellen Kraftstoffkosten deutlich zu reduzieren.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es unter www.adac.de/tanken.
Pressekontakt:
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Quelle: https://www.presseportal.de/pm/